1940 - 1949

1945 Das Kriegsende bringt endlich wieder Frieden. Unter den Fischbachauer Gefallenen waren leider auch zahlreiche Mitglieder der Musikkapelle Fischbachau.
1945 Musikmeister Hans Kirchberger erhält von der amerikanischen Militärregierung die Genehmigung zur Wiederaufnahme des Musizierens der Musikkapelle.

1945 Die Musikkapelle bekommt drei neue Musiker: Josef Bucher, Wastl Gruber - beide wurden später Musikmeister - und Peppi Prochazka, welcher der Musikkapelle zu manchem neuen Stück verhalf.

1947 kaufte der neue Pfarrer Eichner zwei neue Waldhörner, die zur Verbesserung der Kirchenmusik beitragen sollen. Hans Kirchberger und Eduard Daller bekamen dazu in München eigenen Unterricht.

 

Registrier-Urkunde
Registrier-Urkunde

1947 Mit der Einführung der Trachtenwallfahrt des Oberlandler Gauverbandes am Christi Himmelfahrtstag, erwuchs der Musikkapelle eine neue zusätzliche Aufgabe. Da die meisten Teilnehmer damals noch mit dem Zug kamen, begann die Wallfahrt am Bahnhof in Hammer unter Begleitung der Musikkapelle Fischbachau. Die Wallfahrer aus den Trachtenvereinen wurden am Nachmittag wieder zum Bahnhof zurückgeleitet. Durch den zunehmenden Straßenverkehr wurde die Aufstellung der Vereine zur Wallfahrt auf den Sportplatz in Fischbachau verlegt. Seit 1947 empfängt die Musikkapelle die Vereine am Freialtar in Birkenstein und gestaltet den Gottesdienst.

Nach dem Kriegsende im Mai 1945 war zunächst jede Vereinstätigkeit zum Erliegen gekommen. Als man allen Schwierigkeiten und Widrigkeiten zum Trotz im Jahre 1946 unverdrossen daran ging, die Tradition der Musikkapelle wieder weiterzuführen, musste jeder einzelne Musiker eine Genehmigung für seine musikalische Betätigung einholen, durch die er auf die Einhaltung der einschlägigen Vorschriften der amerikanischen "Militärregierung" hingewiesen wurde. Wie das aussah, zeigt die abgebildete "Registrier-Urkunde" vom 23. Dezember 1946, ausgestellt vom Landratsamt für Josef Prochazka.

1948 verlor die Musikkapelle einen eifrigen und treuen Musiker, denn am 7.März wurde der Cafetier Hans Bauer zu Grabe getragen. Hans Bauer heiratete 1912 nach Fischbachau und wurde gleich Mitglied der Musikkapelle. Mit den Noten soll er ein bischen auf Kriegsfuß gestanden haben, aber er verließ sich halt auf sein gutes Musikgehör. Er betrieb das legendäre "Cafe Bauer" und unterhielt oft seine Gäste mit der Trompete.